Velten & Marcks - 3 Krimis by Georg Sander

Velten & Marcks - 3 Krimis by Georg Sander

Autor:Georg Sander [Sander, Georg]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-01-07T00:00:00+00:00


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„Willkommen zu einer neuen Folge von ‚Journalisten fragen, die Kriminalpolizei antwortet’“, begrüßte Susanne die Redakteure, als sie mit einigen Minuten Verspätung bei Luigi eintraf.

Katja und Velten waren ein- bis zweimal wöchentlich zu Gast in dem schlicht eingerichteten Lokal in der Innenstadt. Seit die Kantine im Pressehaus vor gut einem Jahr aus Kostengründen geschlossen worden war, mussten sich die Kurier-Mitarbeiter mit mitgebrachten Broten selbst versorgen oder in der überschaubaren Waldenthaler Gastronomie auf Nahrungssuche gehen. Da sich Velten im Gegensatz zu Katja strikt weigerte, einen Fuß in ein Fastfood-Restaurant zu setzen, blieben eigentlich nur Luigi oder der Lieferdienst eines Chinesen.

Der füllige Italiener war an diesem Dienstag ein wenig gestresst, weil sein Lokal bis auf den letzten Platz besetzt war. Die beiden Frauen entschieden sich für Pasta, während Velten, wie eigentlich fast immer, eine Pizza orderte.

„Sag mal, ist der kleine Luigi aus deinem Krimi eigentlich identisch mit unserem Luigi?“, wollte Katja wissen.

„Davon bin ich fest ausgegangen“, kam Susanne Velten zuvor.

Seine Kollegin und seine Ex-Frau zählten zu dem exklusiven Personenkreis, dem er sein Erstlingswerk vorab zum Probelesen überlassen hatte. Die beiden hatten mit Kritik nicht gespart, fanden den Roman aber überwiegend gelungen. Ja, Luigi ist Luigi. Er hat mir einmal erzählt, dass er als Kind nach Waldenthal gekommen ist. Seinen Eltern gehörte früher eine Eisdiele am Schlossplatz. Er war sofort damit einverstanden, dass ich ihn in meinem Buch erwähne. Ich glaube, er wird mindestens ein Dutzend Exemplare ordern und an seine Verwandtschaft nach Italien schicken.“

„Damit wäre dann ja die Erstauflage schon vergriffen“, unkte Katja.

„Lasst uns die Fragerei hinter uns bringen, bevor das Essen kommt“, schlug Susanne vor. „Ich habe sowieso schon den Kaffee auf wegen dieses Falls.“

„Radio Waldenthal war ziemlich gut informiert“, meinte Velten.

„Das kannst du laut sagen. Wir hätten die Verbindung zwischen Martin Rothaar und Olaf Peter Nagel gerne noch eine Weile geheim gehalten. Jetzt ist die Sache in der Welt, und wenn der Mord wirklich etwas mit der alten Hofstetter-Sache zu tun hat, können der oder die Täter in aller Ruhe Spuren verwischen und Beweise vernichten.“

„Sie gehen also auch davon aus, dass der Mord an Nagel mit dem zwanzig Jahre alten Bilderraub in Zusammenhang steht?“, hakte Katja nach.

„Für so eine Schlussfolgerung ist es noch viel zu früh, aber ausschließen kann ich es nicht“, antwortete Susanne. „Momentan deutet im Gegenteil alles auf eine Beziehungstat hin.“

„Du denkst an Janine Lindner“, vermutete Velten. „Sie hat sich am Abend der Tat mit dem späteren Opfer gestritten.

„Das habt Ihr also auch schon herausgefunden. Wieso stand darüber nichts im Kurier?“

„Wir wollen niemanden vorverurteilen.“

Katja grinste: „Er hat einen Narren an ihr gefressen.“

Susanne strich sich etwas Butter auf ihr Weißbrot: „Ach was? Weiß Nina davon?“

„Ich habe Janine Lindner in ihrem Atelier besucht und finde sie lediglich sympathisch“, verteidigte sich Velten. „Ist das verboten?“

„Überhaupt nicht“, antwortete Katja.

„Gar nicht“, nuschelte Susanne kauend.

„Wieso ist sie noch auf freiem Fuß, wenn du sie auf dem Kieker hast?“, wollte er wissen.

„Sie hat ein Motiv und kein Alibi. Das spricht gegen sie, reicht aber für einen Haftbefehl noch nicht aus. Es gibt zwar eine



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